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Physische und psychische Schwächen kompensierenSport mit chronisch kranken Kindern

Das Vorurteil, dass Sport und eine chronische Erkrankung nicht vereinbar sind, ist auch heute noch allgegenwärtig. Da Eltern, Lehrer und auch Ärzte mitunter von jeglicher körperlichen Belastung abraten, verzichten viele chronisch kranke Kinder und Jugendliche von sich aus auf den Sport. Dies beeinträchtigt aber nicht nur die körperliche Aktivität, sondern auch das Selbstwertgefühl und die Konzentrationsfähigkeit.

„Es gibt rein rechtlich gesehen überhaupt keine Hemmnisse, dass Kinder mit chronischen Erkrankungen am Schulsport teilnehmen könnten“, sagt Kathrin Jackel-Neusser, Geschäftsführerin des Kindernetzswerks, dem Dachverband der Selbsthilfe von Familien mit Kindern und jungen Erwachsenen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen. In diesem Bündnis sind fast alle Kinderorganisationen zusammengeschlossen, die für eine bessere Gesundheitsversorgung kämpfen. 

Sie gab dem Deutschlandfunk ein Interview zum Thema, das im Januar 2023 veröffentlicht wurde ...

Wie viel Energie und Spaß Behindertensport macht, hat das Kindernetzwerk im Juli 2023 auf den Special Olympics in Berlin in einem Video eingefangen. 

7000 Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung aus 190 Nationen treten eine Woche lang miteinander in 26 Sportarten an. Es ist die größte inklusive Sportveranstaltung weltweit. Das internationale Event versteht sich als Botschafter für mehr Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Damit möglichst viele Menschen die Weltspiele wahrnehmen, die sonst keine Berührung mit inklusivem Sport haben, finden die Spiele in Berlin über die ganze Stadt verteilt statt. Auch rund 11 Medienpartner haben sich zu einer einzigartigen Presseallianz zusammengefunden, um mehr Aufmerksamkeit in der Bevölkerung zu schaffen.

Im Alltag muss sich etwas ändern, auch das Kindernetzwerk fordert daher mehr Teilhabe in den Sportvereinen. Denn die Zahl ist erschreckend: Laut Sven Albrecht, Geschäftsführer von Special Olympics Deutschland und des Organisationskomitees der Weltspiele, hatten vor Corona nur 8 Prozent der geistig und mehrfach Behinderten Zugang zum Sport. Es wird vermutet, dass sich die Zahl in der Pandemie noch weiter verschlechtert hat.

Bund, Länder, Stiftungen und „Aktion Mensch“ haben deswegen rund 130 Millionen Euro bereitgestellt, um mit dieser Sportveranstaltungen Barrieren abzubauen und Begegnungen zu schaffen, Inklusion in die Mitte der Gesellschaft zu bringen. 

Bei zahlreichen chronischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter gelten Bewegung, Spiel und Sport als wichtige Säule der Therapie. Angebote für inklusiven Sport gibt es viele. Unsere Mitgliedsorganisationen bieten viele Möglichkeiten:

> Bewegung, Spiel und Sport für junge Menschen mit Behinderung (PDF)

> Kindness for Kids - Stiftung fördert Feriencamps (PDF)

> Die inklusive DJK Sportassistenten-Ausbildung (PDF)

> Rollstuhlsport für Kinder und Jugendliche (PDF)

> Tennis - Eine Sportart für alle! (PDF)

> Das inklusive DJK-Volunteer-Team (PDF)

> Angebote des Bundesverbandes Herzkranke Kinder (PDF)

> Skifahren mit krebskranken Kindern (PDF)

 

Sport macht stark. Mit unserer Kampagne #MittenImLeben setzen wir uns für mehr Empowerment in der Selbsthilfe ein. Mach mit!