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Online-Selbsthilfe am Beispiel des Projekts InCogitoRatgeber zur Online-Selbsthilfe

knw kindernetzwerk corona

„Wie kann die Selbsthilfearbeit über das Internet und Soziale Medien wirksam unterstützt werden?" Da diese Frage nicht nur uns beschäftigt, haben wir den „Ratgeber zur Online-Selbsthilfe" herausgebracht. Auf Grundlage der umfassenden Auswertung eines Online-Selbsthilfe-Projekts, an dem wir ebenfalls direkt beteiligt waren, haben wir in einen Ratgeber verfasst. In diesem Ratgeber bieten wir unseren Mitgliedern, aber auch allen anderen Interessierten, eine Anleitung zur Online-Selbsthilfe.

Die Selbsthilfe hat sich in den letzten gut fünf Jahren entscheidend verändert: der virtuelle Austausch ergänzt, bzw. ersetzt klassische Selbsthilfeangebote. Aber auch für die Arbeit innerhalb von Selbsthilfeorganisationen gibt es mittlereweile zahlreiche digitalen Anwendungen zur Unterstützung.

Die Möglichkeit, sich durch Online-Selbsthilfeangebote orts- und zeitunabhängig zu informieren und auszutauschen, erhöht deren Attraktivität und kann dadurch einen Beitrag zur Sicherung der Selbsthilfe leisten. Besonders für Betroffene mit eingeschränkter Mobilität oder aus ländlichen Regionen wird es dadurch möglich, kontinuierlich an Informationen zu gelangen und sich auszutauschen. Bewährt hat sich dies natürlich auch jetzt in Zeiten der Pandemie. Auch bei Krankheitsbildern mit niedrigen Fallzahlen und wenigen oder fehlenden Selbsthilfegruppen kann durch Online-Angebote eine flächendeckende Unterstützung gewährleistet werden.

Beschreibung des Projektes

In dem Webblog-Projekt InCogito wurde versucht, an diese Entwicklung anzuknüpfen und für Betroffene (hier: junge Erwachsene mit einer Essstörung) ein modernes, niedrigschwelliges Online-Hilfsangebot zu schaffen.

Das Angebot von InCogito umfasst den unmittelbaren, angeleiteten Austausch von Betroffenen untereinander sowie die Erarbeitung und Bereitstellung von Informationen und Hilfsangeboten für gleichermaßen Betroffene über die InCogito-Website.

Eine wesentliche Rolle für den Erfolg des Projektes spielt dabei die Bewerbung dieses Angebotes über die Sozialen Medien, im Sinne eines erfolgreichen Online-Marketings.

Das Kindernetzwerk hat sich an dem Projekt beteiligt, um Erkenntnisse über die Umsetzbarkeit und Wirksamkeit dieser Art von Angeboten und deren erfolgreiche Bewerbung zu erhalten. Außerdem, um daraus Schlüsse für die Anwendbarkeit in der Selbsthilfearbeit zu ziehen. Aber auch, um zukünftige Handlungsfelder für das Kindernetzwerk zu identifizieren.

> Die Ergebnisse sowie daraus abgeleitete Tipps für die Selbsthilfe wurden in diesem „Ratgeber zur Online-Selbsthilfe" zusammengefasst.

Die im Rahmen von InCogito umgesetzten Ansätze zur Online-Prävention und Online-Selbsthilfe wurden dabei auf ihre Übertragbarkeit in die Online-Selbsthilfearbeit überprüft. Der daraus entwickelte und hier vorliegende „Ratgeber zur Online-Selbsthilfe" wird als Hilfsmittel zur Unterstützung der Selbsthilfearbeit aller Betroffenenen (krankheitsunspezifisch) zur Verfügung gestellt. Er soll grundsätzlich allen Selbsthilfeorganisationen dabei helfen, zu entscheiden, ob die in InCogito genutzten Angebote im Sinne eines „best practice" Beispiels dazu geeignet sind, auch ihre „eigenen" (jungen) Betroffenen besser zu erreichen und diese aktiver in die Selbsthilfearbeit einzubinden.

Methodik der Auswertung

Im Projekt wurden über gut 1,5 Jahre (21.01.2019 bis 31.08.2020) an verschiedenen Stellen Daten gesammelt und ausgewertet.

Alle Daten über das Nutzungsverhalten auf der InCogito-Seite wurden über Google Analytics ausgewertet. Der Erfolg der Rekrutierung von Teilnehmer:innen an den Redaktionsworkshops wurde zusätzlich über die Verwendung von bitly-(Kampagnen) Links bzw. die Analyse des Nutzungsverhaltens auf der knw-Homepage und des knw-Facebook-Accounts gemessen.

Die Informationen zu den Teilnehmer:innen an den Redaktionsworkshops entstammen den drei Fragebögen zur Anmeldung und den zwei Fragebögen im Nachgang der Workshops.

Zusätzlich wurde die Arbeit in den Redaktionsworkshops dokumentiert.

 


Dieses Projekt wurde gefördert durch die KKH Kaufmännische Krankenkasse.