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Humangenetisches Glossar

Wir helfen Ihnen die Diagnose Ihres Kindes besser zu verstehen.

Hier finden Sie Erklärungen zu wichtigen Begriffen aus der Genetik im Humangenetisches Glossar sowie zu häufigen Fehlbildungen im Fehlbildungsregister.

RNA

RNA (Syn. Ribonukleinsäure, RNS): Englische Abkürzung für Ribonucleid acid (deutsch: Ribonukleinsäure). Der Begriff leitet sich ab von den Wortbestandteilen Ribose (Zuckerbestandteil der RNA) und Nuklein (lat. nucleus = Kern).
RNA ist ähnlich der DNA aufgebaut, ist aber einsträngig, enthält als Zuckerkomponente Ribose statt Desoxyribose und bei den Basen ist Thymin (T) durch Urazil (U) ersetzt.
RNA tritt in vielen Modifikationen auf, deren Funktion nur teilweise bekannt ist. Die wichtigsten Varianten und deren Funktion sind Messenger-RNA ( mRNA ) als Produkt der Transkription, Transfer-RNA ( tRNA ) für die Translation und ribosomale RNA ( rRNA ) als Bestandteil des Ribosoms. Außerdem nutzen die sog. RNA-Viren RNA anstelle der DNA als Speichermedium.
RNA ist zwar primär einsträngig, kann sich aber innerhalb eines Stranges bei komplementären Basenfolgen falten und Doppelstränge bilden (vgl. Abb.) Diese Moleküle bekommen dadurch eine zwei- oder dreidimensionale Struktur und wirken teilweise als Enzyme.



Abbildung:  Beispiel für gefaltete RNA (tRNA für Tyrosin). Die Farbsymbole kennzeichnen die verschiedenen Basen, die sich komplementär paaren. (Eigen u. Winkler, Mannheimer Forum 73/74, Roche Diagnostics GmbH).